Rostet Aluminium nicht? Irrtum oder Fakt

Autos, Flugzeuge und auch Zeltstangen baut man am besten aus Aluminium. Denn das rostet nicht und ist damit für die Ewigkeit gemacht. Genau diesen Satz oder zumindest einen Ähnlichen hat jeder schon einmal gehört. Rostet Aluminium wirklich nicht? Ist es keiner Form der Verwitterung ausgesetzt? Das wäre ja fantastisch.

Hier müssen wir gleich auf die Euphoriebremse treten. Sehr wohl rostet Aluminium. Man bekommt es nur nicht so mit wie bei Eisen. Und es hat auch nicht so verheerende Auswirkungen. Wir wollen mit dem Märchen mal aufräumen und erklären, warum rostet Aluminium Blech. Aber keine Angst. Wir halten Alu weiterhin für einen hervorragenden Werkstoff, der viele Vorteile in der Verarbeitung und Pflege hat. Man muss sich dabei nur bewusst sein, dass Aluminium ebenso rosten kann wie andere Metalle.

Was ist Rost eigentlich?

Rost ist das Ergebnis der Korrosion, die entsteht, wenn Eisen und Wasser mit Sauerstoff reagieren. Dabei ist kein reiner Sauerstoff erforderlich. Der Anteil davon in der atmosphärischen Luft ist dafür ausreichend. Durch die Reaktion des Metalls mit dem Wasser entsteht eine poröse Oxidationsschicht. Diese wächst mit der Zeit immer weiter.

Dies hat zwei Dinge zur Folge. Zum einen wird das Material geschwächt, weil sich der Rost immer tiefer in das Material hineinfrisst. Und zweitens werden rostige Gegenstände mit der Zeit unbrauchbar. Die meisten werden wahrscheinlich schon mal eine Erfahrung mit einer verrosteten Schraube gemacht haben. Diese lässt sich nicht mehr lösen. Es ist, als wenn die Schraube mit dem Gewinde verbunden wurde. Ohne einen aggressiven Rostlöser kommt man hier nicht weiter.

Kann Aluminium rosten?

Leider rostet Aluminium Blech genauso wie Stahlbleche. Auch hier erfolgt eine Reaktion mit dem Sauerstoff aus der Luft. Es bildet sich eine feine Oxidschicht. Diese greift aber die Substanz des Bleches nicht an. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Art Schutzschicht. Der Grund für diese andere Form des Rostens ist die Zusammensetzung von Aluminium. Dieses enthält nämlich kein Eisen. Dieses ist aber Voraussetzung, um rostige Ausblühungen zu erhalten.

Betroffen ist in erster Linie unbehandeltes Aluminium. Und spätestens wenn man Aluminium schweißen oder löten will, muss man sich mit der Oxidschicht auseinandersetzen. Sie verhindert nämlich, dass eine gute Verbindung zwischen den einzelnen Werkstücken entstehen kann. Sie muss mühsam von Hand oder unter Zuhilfenahme chemischer Produkte entfernt werden.

Was kann man gegen Rost auf Aluminium tun?

Zum Glück kann man mit wenigen Dingen dafür sorgen, dass Aluminium nicht rostet. Wichtig ist dafür eine ph-neutrale Umgebung. Für alle Oberflächen aus Aluminium, die man reinigen will, gilt es auf das Reinigungsmittel zu achten. Säurehaltige und basische Reinigungsmittel sollten vermieden werden. Sie greifen die natürliche Oxidschicht an und begünstigen das Aluminium rostet.

Viel schlimmer rostet Aluminium Blech aber, wenn es mit Eisenoxid in Kontakt kommt. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man mit einem Lappen unmittelbar zuvor Stahl, Eisen oder andere Metalle abgewischt hat. Es reicht dafür schon aus, wenn kleine Partikel von Eisenoxid an dem Lappen haften.

Rostet Aluminium hafen

Rostet Aluminium im Freien?

Ja, das tut es. Aber auch hier kann man mit ein wenig Weitsicht den Rost in Grenzen halten. Stichwort ist die sogenannte Kontaktkorrosion. Diese entsteht immer dann, wenn Aluminium mit einem anderen Metall in Kontakt kommt. Man muss also peinlich genau darauf achten, Gegenstände aus Aluminium nicht direkt neben Gegenstände aus Stahl zu stellen. Die weiteren Faktoren Feuchtigkeit und Sauerstoff, die für die Korrosion erforderlich sind, herrschen in unseren Breitengraden praktisch permanent vor.

Es ist zudem wichtig, immer für eine ausreichende Belüftung zu sorgen. In einem feuchten Holzschuppen kann es passieren, dass die Oberfläche von Aluminium aufbricht. Damit ist die Schutzfunktion der Oxidschicht außer Kraft gesetzt. Das ist auch der Grund, warum Aluminium im Erdreich rostet.

Den Rost auf Aluminium kann man entfernen

Wie zuvor schon erwähnt, ist die Oberfläche extrem empfindlich hinsichtlich des ph-Wertes. Darum sind Essig und Zitronensäure mit größter Vorsicht beim Aluminium reinigen anzuwenden. Sie entfernen zwar den sichtbaren Rost, zerstören aber gleichzeitig auch die gewollte Oxidschicht.

Abhilfe schafft destilliertes Wasser, welches immer wieder auf das Alu gegeben werden muss. So kann man den ph-Wert ausgleichen. Bei optimaler Mischung von scharfem Reinigungsmittel und destilliertem Wasser bekommt man ein rostfreies und geschütztes Alublech.

Kann eloxiertes Aluminium rosten?

Nein! Die gleiche Antwort gibt es auf die Frage: Rostet pulverbeschichtetes Aluminium? Dieses rostet ebenfalls nicht. Und der Grund ist ganz einfach. Durch das Aufbringen einer Beschichtung wird verhindert, dass Luft an das Aluminium gelangt. Damit sind die Voraussetzungen dafür, dass Aluminium rostet, nicht mehr gegeben.

Denselben Effekt erzielt man übrigens, wenn man Aluminium lackiert. Auch dadurch entsteht eine Schutzschicht, die Rost auf dem Alu dauerhaft verhindert. Selbstverständlich hält dieser Schutz nur so lange wie eine geschlossene Oberfläche vorhanden ist. Selbst kleine Kratzer in der Lackierung können schon dazu führen, dass ein Aluminium Blech rostet.

Wie sieht es mit Rost bei dem Thermit-Verfahren aus?

Bei diesem speziellen Verfahren zum Verschweißen kommen sowohl Eisen als auch Aluminium zum Einsatz. Beides wird erhitzt und geschmolzen. Aufgrund der höheren Dichte sinken die Eisenbestandteile nach unten. Sie werden von dem Aluminium umgeben und erhalten so einen Rostschutz.

Man macht sich die unterschiedliche Dichte zunutze. Weil Aluminium nur oberflächlich rostet und kein Sauerstoff und kein Wasser mehr an das Eisen gelangen, kann auch der Eisenkern einer Thermit-Verbindung nicht rosten. Thermit rostet also nicht. Darum wird es auch für die Verbindung einzelner Schienen zu einer Bahntrasse genutzt. Die Thermit-Verbindung kann allen Wetterbedingungen trotzen.

Aluminium: Ein toller Werkstoff

Auch wenn Aluminium rostet, so hat dieses Metall immer noch große Vorteile gegenüber herkömmlichem Stahl. Dieser rostet sehr viel schneller und muss dann ausgetauscht werden. Wenn man Aluminium sorgsam behandelt, dann ist es kein Problem, dass es nicht frei von Rost ist. Wenn wir dann noch mal auf die Verarbeitung schauen, dann hat man einen ganz offensichtlichen Vorteil. Und zwar das Gewicht. Alu zählt zu den Leichtmetallen und ist trotzdem leistungsstark.

Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ist Alublech vielfach verwendbar. Aus dem Modellbau ist es gar nicht mehr wegzudenken. Und auch im Fahrzeugbau geht es ohne Bleche aus Aluminium nicht. Selbst Boote, die permanent Wind und Wetter ausgesetzt sind, werden aus Alu gefertigt.

Jeder kann Alublech im Internet bestellen

Sollte doch mal eine Reparatur oder ein Austausch erforderlich sein, dann kann man einen Alublech Zuschnitt rund um die Uhr um Internet bestellen. Kurze Lieferzeiten und transparente Preise sind ein unschlagbares Argument dafür. Anstatt sich selbst daran zu versuchen, ein Blech zu schneiden, kann man das die Profis mit einem entsprechenden Maschinenpark übernehmen lassen.

Schon ab 50 Euro bekommt jeder Bleche aus Alu und anderen Metallen nach eigenen Maßen. Mithilfe des Blechkonfigurators kann man intuitiv seine Bestellung aufgeben. Das Beste ist, man bekommt sofort einen individuellen Preis für europäische Markenbleche kalkuliert. Man verliert keine Zeit und kann sofort die maßgefertigte Bestellung auslösen.

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