Aluminium lackieren – So macht man es am besten!

Aluminium rostet nicht durch. Darum muss man es anders als Eisen bzw. Stahl nicht mit einer Schutzfarbe überziehen. Das ist richtig. Aber nicht jedem gefällt die matte Oberfläche von Alu und schon das alleine ist ein guter Grund, um Aluminium zu lackieren. Man stelle sich nur mal vor, wie Autos mit der Zeit aussehen würde, wenn man bei einer Reparatur nicht das Alublech lackieren würde. Aus einem schicken Rot würde mit der Zeit ein matt graues Fahrzeug werden.

Für die Profis in Autowerkstätten und Lackierbetrieben gehört Aluminium lackieren zum Alltag. Es ist aber gar nicht so schwer, auch als Hobbyhandwerker ein Alublech mit Farbe zu versehen. Unsere kleine Aluminium lackieren Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie es geht.

Lack schützt das Alublech

Als Leichtmetall ist Aluminium nicht anfällig für Durchrostungen. Es wird aber von einer Oxidationsschicht überzogen. Diese schützt den Kern des Bleches vor äußeren Einflüssen. Sie ist aber auch optisch gewöhnungsbedürftig. Wenn man Alu im Sichtbereich verwendet, dann kann das als sehr störend empfunden werden.

Durch Alublech lackieren entsteht ein viel hochwertiger Eindruck. Die farbliche Gestaltung ist gleichzeitig auch eine Möglichkeit, die Wirkung von Gegenständen aufzuwerten. Für viele Menschen ist die Farbe eines Fahrzeugs gleich nach dem Modell der entscheidende Faktor. Man spricht ja auch im Volksmund von günstigen Standardfarben und teuren Sonderlackierungen.

Selbst ist der Mann: Eine Aluminium lackieren Anleitung

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. So sagt man. Bei Aluminium ist es noch krasser. Denn ohne die richtige Vorbereitung wird man kein Aluminium lackieren können. Lack haftet nicht besonders gut auf Alu. Darum ist eine sorgfältige Vorbereitung der zu lackierenden Flächen unumgänglich.

Das klingt aber viel wilder, als es ist. Man benötigt kein Spezialwerkzeug und ist damit auch nicht stundenlang beschäftigt. Ziel ist es, die Oberfläche des Alublechs von allen Anhaftungen zu befreien und diese möglichst glatt zu bekommen. Es gilt der Grundsatz: Je glatter das Blech, umso schöner ist das Endergebnis.

Man muss gründlich arbeiten

Der erste Schritt ist die Entfernung der bestehenden Oxidschicht. Hierfür kommt herkömmliches Schleifpapier in unterschiedlicher Körnung zum Einsatz. Man beginnt mit einer groben Körnung und arbeitet zuletzt mit einer sehr feinen Körnung, z.B. einer 1000er Körnung. Wichtig ist es auch, den Schleifstaub zu entfernen, wenn man fertig geschliffen hat. Ganz so wie beim Aluminium polieren.

Um fettige und ölige Anhaftungen zu entfernen, folgt im nächsten Schritt ein Entfetter. Dies ist zum Beispiel Spiritus. Hiermit werden unter anderem die Fingerabdrücke von den vorherigen Arbeitsschritten spurlos beseitigt. Man glaubt gar nicht, wie ärgerlich es ist, wenn man auf einer ansonsten glatten Oberfläche erkennen kann, wo die Hand gelegen hat.

Eloxiertes Aluminium lackieren erfordert eine besonders aufwendige Vorbereitung. Es handelt sich dabei nämlich um Alu, welches über eine besonders harte Oxidschicht verfügt. Diese lässt sich mit Schleifpapier nicht vollständig entfernen. Wenn man es probiert, dann wird der Lack schnell abblättern. Die richtige Vorbereitung ist das Sandstrahlen der gesamten Fläche. Lokale Anbieter für diese Dienstleistung sind oft verfügbar.

aluminium lackieren

Welcher Lack kommt zum Einsatz

Wenn man sich für einen Einschichtlack entscheidet, dann spart man sich den Arbeitsschritt des Grundierens. Dieses Verfahren sollte man aber nur bei Alublechen anwenden, die keiner großen Belastung ausgesetzt sind. Das gilt sowohl für mechanische Beanspruchung als auch für thermische.

Empfehlenswert ist die Verwendung von 2K-Lacken. Diese 2-Komponenten-Lacke sind auch für enorme Beanspruchungen gemacht. Das ist der Grund, warum sie für Aluteile an Booten und anderen Fahrzeugen verwendet werden. Ihre Anwendung ist zwar deutlich zeitintensiver, dafür aber auch langlebiger. Hier kann man schnell an der falschen Stelle sparen und sich so sehr schnell wieder mit Lackierarbeiten herumschlagen müssen.

Praxistipp: Bei Einkauf achtsam sein

Im Baumarkt kann man entscheidende Fehler machen. Man sollte immer das Ergebnis und nicht nur den Preis im Sinn haben. Eine goldene Regel ist es zum Beispiel auf einen Hersteller zu setzen. Grundierung und Lack sollten von einer Marke sein. So ist sichergestellt, dass diese optimal aufeinander abgestimmt sind.

Was nützt eine Herstellerangabe zur Verwendung, wenn die einzelnen Komponenten des Alublech lackieren nicht aufeinander abgestimmt sind. Man macht es sich als Laie auch viel einfacher, wenn man strikt nach Anleitung arbeiten kann. Die Chance auf ein sehenswertes Ergebnis steigt dadurch enorm.

Aluminium lackieren: Hammerite ist kein Allheilmittel

Auch wenn die Werbung uns weiß machen will, dass man mit Hammerite nichts falsch machen kann, so sieht die Realität leider anders aus. Das Werbeversprechen, den Lack einfach auf Rost auftragen zu können, hilft bei einem Alublech nicht weiter. Die Verarbeitung ist identisch wie einem herkömmlichen 1K-Lack.

Auch beim Aluminium lackieren mit Hammerite muss man zunächst schleifen, reinigen und grundieren. Erst dann wird der Lack aufgetragen. Man muss selbst entscheiden, ob man angesichts des identischen Arbeitsaufwandes auf Hammerite oder einen anderen Hersteller zurückgreifen will.

Verschiedene Möglichkeiten zum Auftragen

Zurück zur Praxis. Nachdem man das Alublech für das Lackieren vorbereitet hat, geht es nun ans Aufbringen des Lackes. Hierfür hat man verschiedene Möglichkeiten. Dies sind die gängigsten:

Lackrolle

Mit einer im Baumarkt erhältlichen Lackrolle kann man auch große Flächen relativ gleichmäßig lackieren. Allerdings sieht nicht nur der Fachmann, dass man sich für diese besonders einfache Methode entschieden hat. Für einen Gartenschuppen aus Aluminium aber gut geeignet.

Sprühdose

Gerade für kleine Flächen ist eine Einweg-Sprühdose eine praktische Wahl. Auch die Auswahl der Farben ist inzwischen sehr groß. Sofern man die Vorbereitungen wie oben beschrieben durchgeführt hat, kann man mit der Spraydose den Lack gleichmäßig aufsprühen. Es gibt sogar Grundierungen und 2K-Lacke als Spraydose.

Die Lackierpistole

Für alle, die nicht nur ein kleines Modellauto lackieren wollen, ist eine professionelle Lackierspritzpistole eine gute Wahl. Insbesondere dann, wenn man ohnehin schon stolzer Besitzer eines Druckluftkompressors ist. Mit diesem Antrieb ist ein gleichmäßiges Aluminium lackieren besonders einfach. Durch Verwendung mehrere Farbaufsätze kann man auch verschiedene Farben kurz hintereinander verwenden.

Jetzt kommt Farbe ins Spiel

Wer sich selbst mit dem Werkstoff Aluminium beschäftigt, der bekommt durch das Aluminium lackieren weitere Gestaltungsmöglichkeiten. Wie wir gezeigt haben, ist der Aufwand dafür auch für Hobbyhandwerker und Modellbauer zu bewerkstelligen. Selbst eine Reparatur an Boot oder Motorrad kann durch eine neue Lackschicht kaschiert werden.

Allen künstlerisch angehauchten Menschen, die zum Beispiel Aluminium löten und so Skulpturen erstellen, können mit der gesamten Farbpalette spielen. Alles, was es neben der Grundierung und dem Lack braucht, sind die passenden Alubleche zur weiteren Verarbeitung.

Die richtigen Bleche gibt es im Internet

Im Gegensatz zur Ausrüstung für das Lackieren bekommt man maßgefertigte Bleche nicht im Baumarkt um die Ecke. Das Internet bietet eine bequeme und schnelle Lösung. Blechmal nimmt rund um die Uhr Bestellungen für Bleche aus Aluminium und anderen Metallen entgegen. In der Fertigung in der Nähe von Magdeburg werden alle Bestellungen aus europäischen Blechen gefertigt. Spätestens nach 7 Werktagen werden diese in ganz Deutschland an die Haustür geliefert.

Der Blechkonfigurator führt den Kunden durch die Bestellung und hilft dabei ein oder mehrere Bleche millimetergenau zu konfigurieren. Es wird sofort der Preis für das individuelle Blech angezeigt und auch die Versandkosten werden je nach Größe und Gewicht für jeden Auftrag kalkuliert. So einfach wie das Aluminium lackieren kann auch die Bestellung von Alublech sein. Mit Blechmal.

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