Edelstahl löten – Darauf sollte man achten!

Edelstahl hat Eigenschaften, die ihn vielfach verwendbar machen. Vor allem ist es ein perfektes Material für eine dauerhafte Nutzung und Beanspruchung. Darum sollte man auch bei der Verbindung von Edelstahl die beste Option wählen. Edelstahl löten ist zwar nicht alternativlos. Es ist aber sowohl für den Profi als auch den Amateur eine besonders effektive Methode.

Weil viele wahrscheinlich noch keine Erfahrung mit Edelstahl löten haben, haben wir uns mal daran gemacht, eine Edelstahl löten Anleitung zu erstellen. Schritt für Schritt wollen wir erklären, was beim Löten von Edelstahl passiert und worauf man unbedingt achten muss.

Edelstahl löten: Kreativ sein kann jeder

Löten eignet sich im Gegensatz zu Schweißen auch für filigrane Arbeiten. Selbst Edelstahl Schmuck lässt sich so selbst herstellen. Das nächste Weihnachtsfest oder der nächste Geburtstag kommt bestimmt. Und wenn man dann einen selbst gestalteten Anhänger präsentieren kann, dann wird das Verständnis für die Stunden im Hobbykeller sicherlich größer.

Auch künstlerisch kann man sich mit dem Lötkolben und Edelstahl betätigen. Besonders für den Garten ist Edelstahl der perfekte Werkstoff. Regen und Schnee können ihm nichts anhaben. Mit einer gezielten Beleuchtung entstehen auch im Dunkeln selbst geschaffene Hingucker.

Nicht mehr wegzudenken ist der Lötkolben aus dem Modellbau. Wer sich der anspruchsvollen Aufgabe stellt, ein Auto oder Schiff ohne Plan zu bauen, der wird gerne auf Edelstahl zurückgreifen. Um die einzelnen Teile sicher und fest miteinander zu verbinden, ist Edelstahl löten das optimale Verfahren. Es bedarf keiner großen Vorbereitung, es macht keinen Dreck und die Brandgefahr ist viel geringer als beim Schweißen. Selbst die Kinder können dabei zusehen und noch etwas lernen.

edelstahl löten

Wann ist Edelstahl löten die richtige Wahl

Wie schon beschreiben ist es eine gut anwendbare Methode für professionelle Handwerker und auch im Hobbybereich. Allerdings sei an dieser Stelle auch gleich gesagt, dass es das Edelstahl schweißen nicht gänzlich ersetzen kann. Diese Methode ist nämlich überall dort gefordert, wo große und schwere Teile aus Edelstahl miteinander verbunden werden sollen.

Wenn es darum geht, kleinere Teile miteinander zu verbinden und die Verbindungsstelle keiner exorbitanten Belastung ausgesetzt sein wird, dann kann man auf Edelstahl löten zurückgreifen. Dies ist zum Beispiel im Modellbau der Fall. Auch das Edelstahllöten von Schmuck ist weit verbreitet.

Gute Argumente für das Löten von Edelstahl sind, dass man dabei sehr flexibel ist. Man kann sowohl einzelne Punkte miteinander verbinden als auch ganze Platten. Bei richtiger Anwendung hat man eine dauerhafte Verbindung geschaffen. Diese ist bedeutend stabiler und haltbarer als die Verwendung spezieller Kleber.

Welche Grundausrüstung braucht man?

Hier erst mal die gute Nachricht. Man muss kein teures Schweißgerät oder Lötgerät erwerben, wenn man Edelstahlteile miteinander verbinden möchte. Ein Lötkolben ist eine vergleichsweise günstige Anschaffung. Um damit Edelstahl zu löten, muss die Lötspitze aus Kupfer bestehen. Zusätzlich braucht man noch ein paar Verbrauchsmaterialien.

Ein Lötflussmittel sorgt dafür, dass die zu lötende Stelle gut gereinigt ist. Das Lot wird durch Erhitzung zum Schmelzen gebracht und stellt die Verbindung der beiden Werkstücke her. Beide Verbrauchsmaterialien sind im gut sortierten Baumarkt für überschaubare Beträge zu erwerben. Sie sind quasi unbegrenzt haltbar. Dadurch können sie als Vorrat für den nächsten Einsatz vorgehalten werden.

Edelstahl löten: Temperatur bestimmt das Verfahren

In der Praxis unterscheidet man zwischen dem Weichlöten und dem Hartlöten von Edelstahl. Der Unterschied der beiden Verfahren liegt in der Temperatur, die dafür benötigt wird. Für das Hartlöten muss eine Temperatur von 450 Grad Celsius erreicht werden. Wenn man das Lot bei solch hoher Temperatur aufbringt, entsteht eine stärkere molekulare Verbindung und die Lötnaht wird härter. Allerdings ist dies mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden.

Das sehr viel gängigere Verfahren ist das Weichlöten von Edelstahl. Hierfür muss das Lot nur auf 180 bis 250 Grad Celsius erhitzt werden. Besonders gut eignet sich das Weichlöten für beschichtetes Edelstahlblech. Die Verbindung, die auf diese Weise entsteht, ist stabil und belastbar. Aber nicht so fest wie durch Schweißen oder Hartlöten.

Die Vorbereitung des Bleches

Als erste muss die Stelle, an der gelötet werden soll, entfettet werden. Ein Tipp aus der Praxis ist hierfür Bremsenreiniger. Diesen kann man mit einem Papiertuch oder einem Stück Küchenrolle verwenden und die Oberfläche sorgfältig abreiben.

Damit man eine möglichst dichte Lötnaht erhält, muss als Nächstes das Flussmittel aufgebracht werden. Dieses sollte großzügig auf der Oberfläche verteilt werden. Alle Stellen, an denen gelötet werden soll, müssen so vorbehandelt werden. Zu empfehlen sind Flussmittel auf Phosphorsäure Basis. Von Flussmitteln, die auf Chlorid oder Salzsäure basieren, sollte man hingegen die Finger lassen.

Den Lötkolben richtig einsetzen

Edelstahl löten ist ein zweistufiger Prozess. Im ersten Schritt muss die Stelle, an der die Naht entstehen soll, vorgewärmt werden. Hierzu den Lötkolben für 10 Sekunden auf diesen Bereich halten. Das Vorwärmen sorgt dafür, dass eine festere Verbindung entsteht.

Unmittelbar nach dem Vorwärmen muss das Lötzinn mit dem Lötkolben geschmolzen werden. Das flüssige Lot lässt man dann einfach auf die Stelle tropfen, an der gelötet werden soll. Ziel ist es immer eine möglichst glatte Oberfläche dabei zu erhalten.

Praxistipp: Wenn man die Lötnaht stabilisieren möchte, dann kann man eine zweite Schicht Lötzinn aufbringen. Um die Stabilität zu erhöhen, kann man diese in einem Zickzack-Muster tun. Dafür muss die erste Naht aber vollständig abgekühlt sein. Überhaupt darf man es nicht zu eilig haben. Nach dem Löten muss man geduldig warten, bis Werkstück und Naht runtergekühlt sind. Erst dann kann man das Werkstück bewegen, ohne dabei einen Riss in der frischen Lötnaht zu riskieren.

Übung macht den Meister

Es handelt sich beim Edelstahl löten um eine Tätigkeit, die Fingerspitzengefühl erfordert. Auch Erfahrung wirkt sich definitiv positiv auf das Arbeitsergebnis aus. Es empfiehlt sich für alle Neulinge, einen Testlauf zu starten, bevor es an ernste Projekte geht. Dem Lötkolben schadet das nicht. Die Verbrauchsmaterialien Lötzinn und Flussmittel sind nicht so teuer.

Vor dem Löten an der eigentlichen Stelle sollte man das Ganze mit zwei Stücken Edelstahlblech ausprobieren. Am besten sogar in verschiedene Formen. Mit jedem Mal wird man routinierter, bekommt ein besseres Gefühl für den Schmelzpunkt und das gezielte Auftropfen des geschmolzenen Lötzinns.

Die passenden Teile für jedes Projekt

Egal, was Du vorhast, Du brauchst erst einmal die passenden Edelstahlbleche. Diese kannst Du natürlich mühsam selbst zuschneiden. Dabei setzt Du Dich der Gefahr einer Arbeitsverletzung aus. Auch ist nicht garantiert, dass Dein Versuch hinterher verwendet werden kann. Und es ist auch gar nicht so einfach, Blech aus Edelstahl irgendwo zu bekommen.

Mache es Dir doch einfach bequem und bestelle Deinen individuellen Edelstahlblech Zuschnitt im Internet bei Blechmal. Unser Online Shop ist rund um die Uhr geöffnet und wartet auf Deine Bestellung. Es dauert maximal 7 Werktage, bis das Blech nach Deinen Vorgaben aus Deutschland zu Dir geliefert wird. Am Produktionsstandort in der Nähe von Magdeburg werden ausschließlich Bleche aus europäischer Produktion verarbeitet.

Mit unserem selbst entwickelten Blechkonfigurator steht Dir ein praktisches Hilfsmittel zur Verfügung. In einfachen Schritten kannst Du das Material (Edelstahl, Stahl oder Aluminium) auswählen. Auch die Beschaffenheit der Oberfläche kannst Du an Deine Bedürfnisse anpassen. Es gibt verschiedene Materialstärken, die sich am Bedarf der Kunden orientieren.

Das Beste ist aber, dass Du immer nur das bezahlst, was Du auch bestellst. Es gibt keine Pauschalen für Auftrag oder Versand. Hier kannst Du maßgefertigtes Blech für Dein Projekt erhalten. Dieses kannst Du dann mit Edelstahllöten in die endgültige Form bringen.

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