Aluminium Löten – Bleche und Metalle selber gestalten

Wer sich kreativ ausleben will und dabei Bleche aus Aluminium verwenden will, der wird früher oder später mit dem Thema Aluminium löten in Kontakt kommen. Dies ist nämlich ein relativ einfaches Verfahren, um mehrere Teile aus Alu oder auch anderen Metallen miteinander zu verbinden.

Den ersten Kontakt mit einem Lötkolben werden die meisten von uns gehabt haben, als ein elektronisches Kinderspielzeug nicht mehr funktioniert hat. Ein Klassiker sind die Fahrzeuge einer Autorennbahn, bei denen sich die Kontakte gelöst haben. Mithilfe des Lötkolbens haben viele Väter die Autos wieder gangbar gemacht. Und das ohne eine Fachausbildung in Metallverarbeitung.

Dieses Verfahren eignet sich aber nicht nur, um einen unterbrochenen Kontakt wiederherzustellen. Es eignet sich auch, um großflächigere Verbindungen zu schaffen. Grund genug, sich mal genauer mit dem Aluminium löten zu beschäftigen. Wir finden nämlich, das ist ein Verfahren, das auch von Hobbyhandwerkern gut verwendet werden kann.

Welche Vorteile bietet Löten gegenüber anderen Verfahren?

Es ist einfach und effektiv. So kann man es zusammenfassen. Natürlich ist Schweißen bei Metallen immer noch die erste Wahl, wenn es darum geht, eine feste, belastbare und dauerhafte Verbindung zu schaffen. Allerdings hat nicht jeder ein Schweißgerät. Es sind außerdem enorme Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, damit man beim Schweißen nicht für einen Brand sorgt.

Die Verwendung von hochwertigen Klebern ist zwar immer beliebter. Allerdings ist sie für die Verbindung von Aluminium nicht gut geeignet. Insbesondere die Stabilität lässt dabei zu wünschen übrig. Die Verwendung eines Lötdrahtes ist für geschickte Handwerker kein Problem. Wenn man Aufwand und Ergebnis ins Verhältnis setzt, dann ist das Aluminium Löten für Privathaushalte klarer Sieger vor dem Schweißen von Alu.

Aluminium Löten

Was passiert beim Aluminium löten eigentlich?

Um zu verdeutlichen, was genau passiert, wenn man eine Verbindung mit Aluminium Lötdraht herstellt, haben wir ein sehr bildliches Beispiel gewählt. Damit wird auch ganz schnell deutlich, worin der Unterschied zum Aluminium Schweißen besteht. Man stelle sich zwei Schwämme vor, die unser Alublech darstellen. Anstelle des Lötdrahtes tritt gefrorenes Wasser. Unser Ziel ist es, mit dem Wasser die Schwämme zu verbinden.

Damit ein Schwamm das Wasser aufnehmen kann, müssen wir es verflüssigen. Hierfür brauchen wir Temperatur. Dasselbe passiert mit dem Aluminium Lötdraht, der durch den Lötkolben erhitzt und damit verflüssigt wird. Das getaute Wasser tropft auf den Schwamm und wird von diesem aufgesaugt. Wenn man den feuchten Schwamm nun mit einem weiteren zusammenbringt und in den Gefrierschrank legt, damit man den ursprünglichen Zustand des Wassers (bzw. des Lötdrahtes) wieder herstellt, dann ist eine feste Verbindung der Schwämme entstanden. Das gleiche Prinzip wird beim Löten verwendet.

Beim Schweißen wäre der Ablauf anders. Hier würde man die beiden Schwämme erhitzen und damit die Oberfläche anschmelzen. Um eine Verbindung zu schaffen, müsste man zusätzliche geschmolzenes Plastik verwenden. Durch Auskühlen würde dann die dauerhafte Verbindung der beiden Schwämme entstehen. Zum Schweißen ist das Schmelzen des Bleches erforderlich.

Was muss man bei Aluminium beachten

Jedes Metall hat spezielle Eigenschaften. Das gilt sowohl für das Schweißen als auch für das Löten. Darum ist es wichtig, diese zu kennen. Es gibt nämlich keinen Lötdraht, der für alle Arten von Blech und Metall verwendet werden kann.

Beim Aluminiumlöten trifft man auf das Problem der Oxidation. Alu unterscheidet sich nicht von anderen Metallen und oxidiert bzw. korrodiert bei bestimmten Umgebungsverhältnissen. Dafür reicht es, wenn Alu in Kontakt mit Sauerstoff, der in der Luft in ausreichend hoher Konzentration vorhanden ist, kommt. Das Metall wird zwar nicht angegriffen, es bildet sich aber eine Oxidschicht.

Im Grunde genommen ist diese Oxidschicht eine Art Schutzschicht um das Metall und damit etwas Gutes. Sie verhindert, dass das Metall selbst angegriffen wird. Leider stört diese aber beim Löten und muss deshalb entfernt werden.

Die richtige Vorbereitung ist entscheidend

Da der Schmelzpunkt von Aluminium mit maximal 680 Grad Celsius gering ist, muss man vor dem Löten die Oxidschicht von Hand entfernen. Diese kann zwar prinzipiell auch geschmolzen werden. Allerdings liegt der Schmelzpunkt der Oxidschicht zwischen 1.600 und 2.100 Grad Celsius und wird deshalb durch das Löten nicht erreicht.

Als Vorbereitung auf das Löten muss man die Oberfläche des Aluminiums anschleifen und so die Oxidschicht entfernen. Als alternative Methode kann man auch auf eine Beize zurückgreifen. Wichtig ist nur, dass man bei beiden Verfahren gegen die Zeit arbeitet. Denn sobald die Oxidschicht entfernt ist, beginnt das freigelegte Aluminium wieder mit dem Sauerstoff aus der Luft zu oxidieren. Binnen weniger Minuten ist wieder eine vollständige Oxidschicht entstanden.

Ganz wichtig: Das Aluminium Löten Flussmittel

Es lässt sich gar nicht verhindern, dass man zumindest teilweise auf einer bereits wieder oxidierten Stelle löten will. Dies würde die Qualität der Verbindung und die Festigkeit negativ beeinflussen. Die Lösung ist aber einfach und in jedem Baumarkt erhältlich.

Durch Verwendung eines Flussmittels zum Aluminiumlöten kann man die erneute Oxidation verhindern. Das Flussmittel, welches selbstverständlich zum Löten von Aluminium geeignet sein muss, wirkt ähnlich wie ein Beizmittel. Die Oxidschicht wird zerstört. Dadurch, dass das Flussmittel auf der Oberfläche verteilt ist, ist diese vom Sauerstoff getrennt. Eine erneute Oxidation ist dadurch nicht möglich. Eine saubere Verbindung durch Löten ist somit gewährleistet.

Zwei verschiedene Verfahren kommen zum Einsatz

Der Fachmann unterscheidet zwischen Hartlöten und Weichlöten von Aluminium. Als Weichlöten bezeichnet man das Löten mit Temperaturen unterhalb von 450 Grad Celsius. Alle darüber liegenden Werte bezeichnet man als Hartlöten.

Weil der Aufwand für das Hartlöten im Prinzip genauso groß ist wie beim Schweißen, kommt dieses Verfahren allerdings kaum noch zum Einsatz. Es wird zudem dadurch erschwert, dass man beim Erwärmen von Aluminium keine farbliche Veränderung bemerken kann. Man kann also nur sehr schwer erkennen, wann der richtige Zeitpunkt zum Löten gekommen ist. Man muss aber auch sagen, dass man durch das Schweißen eine deutlich belastbarere Verbindung von zwei Werkstücken aus Aluminium erhält.

Das gängigste Verfahren ist somit das Weichlöten von Aluminium. Hierfür braucht es eine gewisse Erfahrung, damit man im richtigen Moment den geschmolzenen Lötdraht aufbringt. Rein technisch betrachtet, kann wirklich jeder Alu selber löten. Auch die Kosten für die Anschaffung eines entsprechenden Lötkolbens und der Verbrauchsmittel für das Aluminium löten sind überschaubar.

Aluminium löten leichtgemacht

Bevor man sich dem Löten zweier Alubleche widmen kann, muss man diese erst mal in der richtigen Größe vorliegen haben. Anstatt diese im Baumarkt zu kaufen und zuzuschneiden, kann man Alublech Zuschnitt auch ganz bequem im Internet bestellen. Und zwar nach individuellen Vorgaben und millimetergenau gefertigt.

Das spart lästige Arbeitsschritte und man kann sich auf die Fertigstellung konzentrieren. Ganz egal, ob man sich im Modellbau beschäftigt, ein Kunstwerk zusammenlötet oder eine Reparatur am Haus vornimmt. Mit dem Blechkonfigurator kann man Bleche aus Aluminium, Stahl und Edelstahl rund um die Uhr konfigurieren und bestellen.

Die Lieferung erfolgt innerhalb von maximal 7 Werktagen innerhalb von Deutschland. Jedes Blech wird individuell kalkuliert und aus europäischen Blechen gefertigt. Deshalb kann es auch direkt aus der Verpackung entnommen werden und direkt verwendet werden. Den Weg in den Baumarkt kann man sich also sparen.

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