Was ist der Unterschied zwischen Stahl und Edelstahl?

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Im Alltag begegnen uns an vielen Stellen Stahl und Edelstahl. Sie zählen zu den am meisten genutzten Metallen und vielen Menschen ist gar nicht bekannt, dass es einen großen Unterschied zwischen Stahl und Edelstahl gibt. Dieser liegt nicht nur in der Zusammensetzung, sondern vor allem in der Verarbeitung und Verwendung.

Damit du zukünftig sicher entscheiden kannst, welches Metall du verwenden solltest, haben wir dir mit diesem Artikel einmal die Frage „Was ist der Unterschied zwischen Stahl und Edelstahl?“ beantwortet. Wir wollen dir in einfachen Worten vermitteln, warum du manches Mal besser aus Edelstahl zurückgreifen solltest, während anderenorts auch günstigerer Stahl zum Einsatz kommen kann.

Unterschiede in der Zusammensetzung

Als Erstes wollen wir einmal betrachten, wie sich die beiden Stahlsorten zusammensetzen. Allerdings müssen wir hier vorwegschieben, dass es nicht nur zwei Sorten gibt. Es sind insgesamt mehr als 5.000 unterschiedliche Legierungen bzw. Stahlsorten. Es lassen sich aber grundsätzliche Aussagen über Stahl und Edelstahl treffen.

So ist Stahl eine Legierung, die hauptsächlich aus Eisen besteht. Auch ist der Anteil von Kohlenstoff in jedem Fall niedriger als 2,06%. Man bezeichnet Legierungen mit einem höheren Anteil an Kohlenstoff als Kohlenstoffstahl. Edelstahl gilt dabei als besonders rein. Unabhängig von der Legierung ist der Reinheitsgrad entscheidend. Deshalb ist jeder Stahl von hoher Reinheit ein Edelstahl. Man macht das an einem besonders niedrigen Gehalt von Schwefel und Phosphor, die als Eisenbegleitstoffe gelten, fest. Diese haben negative Auswirkungen auf die Verwendungseigenschaften von Stahl. Die Obergrenze für Schwefel und Phosphor liegt bei 0,035%, damit ein Stahl als Edelstahl gelten kann.

Edelstahl hat eine Besonderheit, die ihn von Stahl unterscheidet. Das Metall wird von einer Passivschicht umgeben, die es vor Einflüssen der Umgebung schützt. Das ist auch der Grund, warum Edelstahl im Unterschied zu Stahl deutlich robuster gegen Umwelteinflüsse ist. Insbesondere dann, wenn es sich um einen rostfreien Edelstahl handelt.

Rostfreiheit: Wichtig für die Praxis

Allgemein spricht man immer davon, dass Edelstahl rostfrei ist. Das wollen wir an dieser Stelle einmal richtigstellen. Die Rostfreiheit hat nichts damit zu tun, ob es sich um einen Edelstahl mit hohem Reinheitsgrad handelt. Rostfrei wird ein Stahl nämlich nur dann, wenn er einen Chromanteil von mindestens 10,5% enthält. Durch Zugabe von Nickel, Molybdän oder Mangan, kann man die Korrosionsbeständigkeit von rostfreiem Stahl noch verbessern.

Man muss allerdings beachten, dass man bei der Lagerung und Bearbeitung von rostfreiem Edelstahl etwas Wichtiges beachten muss. Damit es nicht zur Korrosion kommt, darf dieser nicht mit Rußpartikeln von herkömmlichem Stahl in Kontakt kommen. Dies würde zwangsläufig dazu führen, dass auch der Edelstahl zu rosten beginnt. Gerade bei Werkzeugen muss deshalb sichergestellt werden, dass diese nicht zuvor für Stahl verwendet wurden.

Der Unterschied von Stahl und Edelstahl in der Verwendung

Stahl wird vor allem dort verwendet, wo man große Mengen benötigt und der Preis der entscheidende Faktor ist. Beim Bau von Brücken und Gebäuden ist das der Fall. Allerdings müssen alle Stahlteile vor Korrosion geschützt werden, wofür ein Anstrich erforderlich ist. Dieser muss in regelmäßigen Abständen erneuert oder zumindest ausgebessert werden.

Im Gegensatz dazu kann man Edelstahl praktisch überall verwenden. Er lässt sich sehr gut reinigen, weshalb man ihn gerne in Großküchen und Produktionsstätten verwendet. Regelmäßiger Kontakt mit Feuchtigkeit macht ihm ebenso wenig etwas aus wie schwankende Temperaturen. Auch im Außenbereich erhält Edelstahl deshalb oft den Vorzug vor Stahl.

Unterschied Stahl Edelstahl Lager

Stahl vs. Edelstahl: Auf die Pflege kommt es an

Wenn du Gegenstände aus Stahl verwendest, dann musst du dir um die Pflege nicht allzu viele Gedanken machen. Für die Reinigung kannst du Bürsten und Schwämme benutzen. Bedenke aber, dass Feuchtigkeit zu vermeiden gilt, weil es sonst zur Rostbildung kommen kann. Darum wird auch empfohlen im Außenbereich einen Schutzanstrich, der ja auch farblos sein kann, zu verwenden.

Deutlich mehr Gedanken musst du dir über die Pflege von Edelstahl machen. Du darfst beim Reinigen die Passivschicht nicht zerstören, darum sind scharfe Reinigungsmittel, Stahlschwämme und Scheuermilch tabu. Fingerabdrücke lassen sich mit einem weichen Tuch entfernen. Fettige Anhaftungen können am einfachsten mit einem Fettlöser entfernt werden. Möchte man Kalkablagerungen entfernen, zum Beispiel in der Edelstahlspüle, dann ist ein Entkalker-Spray eine gute Wahl. In jedem Fall sollte man frisch gereinigte Flächen aus Edelstahl anschließend gut trockenwischen.

Zum Entfernen von Kratzern gibt es ein paar wirkungsvolle Hausmittel, die man immer zur Hand hat. Zahnpasta ist so ein Tipp. Diese wird mit einem weichen Tuch dünn aufgetragen und anschließend mit klarem Wasser abgespült. Möchte man hochglänzenden Edelstahl pflegen, dann ist hochprozentiger Alkohol ein wirksames Hausmittel. Zum Polieren von Edelstahl kann man Speiseöl oder Fruchtsäure verwenden und sich so den Kauf teurer Pflegemittel sparen.

Welche Stahlsorte ist für dich die richtige?

Wenn du für dein Vorhaben Bleche oder Bauteile aus Stahl bzw. Edelstahl benötigst, dann solltest du dir zunächst ein paar Fragen stellen. Ist es am Verwendungsort häufig feucht? Kann man das eingebaute Werkstück gut erreichen, um es mit Schutzfarbe zu pflegen? Wie soll die Oberfläche beschaffen sein?

Meistens ergibt sich ziemlich schnell aufgrund des Unterschieds von Stahl und Edelstahl, welcher Werkstoff für dich die sinnvollere Wahl ist. Damit stehst du dann aber schon vor der nächsten Herausforderung. Leider handelt es sich sowohl bei Stahl als auch bei Edelstahl nicht um Materialien, die du in jedem Baumarkt kaufen kannst. Vor allem nicht in den von dir benötigten Maßen und einer spezifischen Materialstärke.

Wir machen keinen Unterschied zwischen Stahl und Edelstahl

Bei uns kannst du ab einem Mindestbestellwert von 50 Euro Bleche nach Maß bestellen. Wir fertigen diese nach deinen Vorgaben. Mit Hilfe unseres Blechkonfigurators kannst du selber deinen Auftrag kalkulieren. Dabei kannst du nicht nur die Art des Werkstoffes, sondern auch die Oberflächenstruktur und die Materialstärke auswählen.

Wir erstellen Bleche in verschiedenen Formen, wie zum Beispiel Dreiecke, Kreise und Rahmen. Auch eine Umformung in ein L-Profil oder ein Z-Profil kannst du bei uns gleich mit in Auftrag geben. Wir haben auch dafür professionelle Maschinen, die millimetergenau arbeiten. Innerhalb weniger Tage liefern wir dir sicher verpackt dein Blech in deinen Wunschmaßen. Alles, was du dann noch tun musst, ist es an seinem Bestimmungsort zu montieren oder zuvor eine Lackierung vorzunehmen. Gerne unterstützen wir dich bei der Umsetzung deines Projektes.

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