Ist Blech magnetisch? Eigenschaften im Vergleich

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Im Zusammenhang von Metallen stellt sich auch immer wieder die Frage, ob diese magnetisch sind. Das kann für die Verwendung sehr wichtig sein. Man denke zum Beispiel an eine Magnetleiste, an der Köche ihre Messer griffbereit aufbewahren können. Immer wieder wurde uns die Frage gestellt: Ist Blech magnetisch? Darum wollen wir dich mit diesem Artikel einmal aufklären. Es gibt nämlich keine einfache Antwort darauf, weil es zwar magnetisches Blech gibt, genauso aber auch viele Bleche, die nicht magnetisch sind.

Für dich ist diese Frage vermutlich entscheidend, weil du ein Blech mit magnetischer Wirkung benötigst. Oder du möchtest etwas bauen, wo Magnetismus in keinem Fall im Spiel sein darf, weil dies die Funktion und Nutzbarkeit einschränken würde. Lese unseren informativen Artikel. Am Ende wirst du dir die Frage, ob dein Wunschblech magnetisch ist, selber beantworten können. Das hilft dir dabei, eine bewusste Entscheidung für das richtige Blech zu treffen.

Wann ist Blech magnetisch?

Zunächst einmal müssen wir mit dem Begriff Blech aufräumen. Es gibt nämlich nicht das eine Blech. Der Begriff Blech bezeichnet ein dünn ausgewalztes Metall. Es kann aus Edelstahl, Stahl oder Aluminium bestehen. Und als ob das noch nicht genug wäre, gibt es viele verschiedene Legierungen von Stahl und Edelstahl, die selbstverständlich auch als Blech angeboten werden. Dass verzinktes Blech magnetisch ist, kann man nicht pauschal bejahen oder verneinen. Darum wollen wir uns einmal anschauen, welche Werkstoffeigenschaften für Magnetismus in Stahlblech verantwortlich sind.

Maßgeblich dafür, ob es sich um ein magnetisches Blech handelt, ist die innere Struktur des Bleches. Einen ersten Hinweis auf Magnetismus gibt das jeweilige Gefüge des Stahls. Als Gefüge bezeichnet man die Anordnung der Moleküle im Metall, die durch zusätzliche Bearbeitungsschritte wie zum Beispiel Härten verändert und beeinflusst werden kann. Es wird grundsätzlich in drei unterschiedliche Gefüge unterschieden. Es gibt:

Austenitischen Stahl

Dieser auf den Briten Sir William Chandler zurückgehende Stahl hat einen Nickelanteil von mindestens 8%. Er verfügt über eine flächenzentrierte, kubische Kristallstruktur. Aufgrund seiner Zusammensetzung zählt er zu den rostfreien Stählen. Austenitischer Stahl ist eher nicht magnetisch.

Ferritischen Stahl

Ferritischer Stahl zählt zu den sogenannten Chromstahlsorten und zeichnet sich durch ein Ferritgefüge aus. Darum besitzt er eine Kristallstruktur, die körperzentriert und kubisch ist. Ferritische Stähle sind stark magnetisch.

Martensitischen Stahl

Hierbei handelt es sich um eine Edelstahllegierung aus Eisenbasis, der Chrom zugefügt wurde. Die Menge an Kohlenstoff ist begrenzt. Üblicherweise werden martensitische Stahlsorten gehärtet und angelassen. Dies ist der Grund für ihre besondere Härte und Festigkeit. Martensitische Stähle sind meistens magnetisch.

Wann ist es wichtig zu wissen, ob ein Blech magnetisch ist?

Wer einen Induktionsherd besitzt, der kann sich sehr sicher sein, dass seine Töpfe aus magnetischem Blech bzw. Metall gefertigt sind. Dies ist nämlich Voraussetzung dafür, dass von der Induktionsspule Wärme auf den Kochtopf übertragen werden kann. Je größer die magnetische Wirkung ist, umso besser lässt sich die Wärme übertragen. Das ist auch der Grund, warum Pfannen für den Induktionsherd meistens einen Kern aus Ferritstahl besitzen oder aber zumindest mit einer zusätzlichen ferritischen Legierung ausgestattet sind.

Es gibt aber auch zahlreiche Gegenbeispiele, bei denen Gegenstände aus Blech in keinem Fall magnetisch sein dürfen. Das ist vor allem in hochsensiblen Bereichen der Fall, in denen eine elektromagnetische Strahlung für die Störung von elektrischen Geräten sorgen könnte. Dies gilt in Flugzeugen oder auch in Krankenhäusern, weswegen dort keinesfalls magnetischer Edelstahl oder magnetisches Stahlblech verwendet wird.

ist blech magnetisch Metallplatte

Welche Blecharten sind magnetisch?

Nur bei einer einzigen Blechart ist diese Frage schnell und einfach zu beantworten. Alublech ist nämlich nicht magnetisch. Das liegt daran, dass Aluminium keine magnetische Ordnung zeigt und demzufolge nicht magnetisch ist. Es lässt sich allerdings magnetisieren.

Bei Stahl und Edelstahl kann man die Frage, ob diese magnetisch sind, keinesfalls pauschal beantworten. Dieses hängt von der Zusammensetzung der Legierung ab. Grundsätzlich gibt es drei Metalle, die bei Raumtemperatur magnetisch sind. Dies sind Eisen, Cobalt und Nickel. Sofern eine Legierung in hohem Maße eines oder mehrere dieser Elemente enthält, so wird auch sie magnetisch sein. Darum ist herkömmlicher Stahl in den meisten Fällen magnetisch, während es bei Edelstahl auf die Zusammensetzung der Legierung, insbesondere den Anteil von Nickel, ankommt.

Prüfe, ob Magnetismus eine entscheidende Eigenschaft ist

Du solltest, bevor du dich auf die Suche nach einer Bezugsquelle für ein Blech machst, erst einmal darüber informieren, ob es eine Rolle spielt, wenn dieses magnetisch ist. In vielen Fällen wird dies egal sein und du musst bei der Auswahl des Bleches dann nichts beachten. Darf dein Blech in keinem Fall magnetisch sein, dann sind Alubleche immer eine gute Wahl. Zumal die weiteren Materialeigenschaften von Aluminium einen vielseitigen Einsatz erlauben.

Ist es hingegen wichtig, dass dein Blech wie ein Magnet wirkt, dann solltest du gezielt nach magnetischem Edelstahl mit einem hohen Nickelanteil suchen. Dieser hat gegenüber Stahlblech einige Vorteile und ist auch sehr viel langlebiger, da Edelstahl sehr korrosionsbeständig ist. Aus diesem Grund wird er besonders oft in Produktionsstätten und Küchen eingesetzt.

Magnetische Stähle & Bleche bequem online bestellen

Wenn du herausgefunden hast, welche Eigenschaften ein Blech für dein Vorhaben besitzen muss, dann bieten sich dir verschiedene Optionen, dieses zu erwerben. Die erste Anlaufstelle für Baustoffe aller Art, der bei Profi- und Hobbyhandwerker gleichermaßen beliebte Baumarkt, wird dir aber nicht weiterhelfen können. Bleche und insbesondere Bleche nach Maß gehörten dort nicht zum Standardsortiment. Vor Ort wirst du dich an einen metallverarbeitenden Fachbetrieb wenden müssen. Als Privatkunde mit einem kleinen Auftragsvolumen wird man dich dort vermutlich weder bei der Kalkulation noch bei der Fertigungsdauer bevorzugt behandeln.

Darum solltest du dir einfach mal unser Angebot anschauen. Bei uns kannst du nämlich rund um die Uhr Bleche nach deinen Maßen bestellen. Eine große Hilfe dabei ist unser Blechkonfigurator, der dich Schritt für Schritt durch die Kalkulation führt und dir nach wenigen Klicks einen individuell kalkulierten Preis nennen kann. Weil unsere Prozesse weitestgehend automatisiert sind, können wir Kundenaufträge bereits ab einem Mindestbestellwert von 50 Euro annehmen. Für die Fertigung im Kundenauftrag brauchen wir nur wenige Tage, so dass du innerhalb von 3 bis 7 Werktagen ein perfektes Blech in deinen Wunschmaßen in Händen halten wirst. Ob es sich dabei um ein magnetisches Blech oder ein unmagnetisches Blech aus Aluminium handelt, entscheidest du.