Edelstahl Beschichtung: Oberflächen schützen
Obwohl Edelstahl an sich ein widerstandsfähiges Material ist, neigt es dennoch zu Korrosion oder Rost, wenn es nicht richtig behandelt oder geschützt wird. Das Problem besteht darin, die Korrosion der Umgebung mit der richtigen Schutzbehandlung in Einklang zu bringen.
Befindet sich nichtrostender Stahl beispielsweise in einer heißen Umgebung in Innenräumen, ist die Korrosionsgefahr minimal, so dass eine Schutzbehandlung nicht immer erforderlich ist.
Wenn diese Legierung dagegen ständig hoher Feuchtigkeit, Kälte und Hitze ausgesetzt ist, muss sie häufig einer Beschichtung zum Schutz unterzogen werden. Schon kleinere Kratzer können zur Korrosion führen. In diesem Sinne werden wir uns im folgenden Artikel mit den verschiedenen Möglichkeiten von Edelstahl Beschichtungen befassen.
Kann Edelstahl rosten?
Edelstahl ist korrosionsbeständig, kann aber unter bestimmten Bedingungen rosten, wenn auch nicht so schnell und stark wie herkömmliche Stähle. Nichtrostende Stähle korrodieren, wenn sie über einen längeren Zeitraum schädlichen Chemikalien, Salzlösungen, Fett, Feuchtigkeit oder Hitze ausgesetzt sind.
Der Korrosionsschutz von Metall hängt weitgehend von der Menge des vorhandenen Chroms ab. Wenn der Chromgehalt in der Nähe der Oberfläche des nichtrostenden Stahls nicht ausreicht, kann sich keine neue Chromoxidschicht bilden. Dies macht das Material sehr anfällig für verschiedene Arten von Korrosion.
Warum ergibt eine Edelstahl Beschichtung Sinn?
Eine Schutzbeschichtung stellt eine Barriere zwischen dem Metall und der umgebenden korrosiven Oberfläche dar, so dass die korrosiven Chemikalien nicht direkt mit dem Metall interagieren, sondern durch die Wege innerhalb der Beschichtung diffundieren müssen.
Risse, Kratzer, Nadellöcher, Kapillaren, mikroskopische Poren und Defekte können das Metall erreichen und eine Korrosionsreaktion auszulösen.
Durch einen Schutz brauchen die korrosiven Stoffe länger, um durch die Beschichtung zu dringen und das Substrat zu erreichen. Somit kann eine gute Schutzschicht die Lebensdauer eines Edelmetalls erheblich verlängern.
Welche Arten von Beschichtungen gibt es?
Im Folgenden möchten wir die gängigsten Formen von Edelstahl Beschichtungen durchgehen:
Pulverbeschichtung
Bei der Pulverbeschichtung wird, wie der Name schon sagt, ein Gegenstand mit einer pulverförmigen Substanz beschichtet. Es handelt sich um ein elektrostatisches Verfahren, bei dem die Beschichtungspartikel elektrisch aufgeladen sind und eine andere Polarität aufweisen als das zu beschichtende Teil.
Der Ladungsunterschied bewirkt, dass die Pulverpartikel an der Metalloberfläche haften bleiben. Der beschichtete Gegenstand wird dann in einem Ofen wärmebehandelt, um die Beschichtung zu härten.
Pulverschichten für Edelstahl sind bekannt für ihre Langlebigkeit und ihr ästhetisches Erscheinungsbild. Da Pulverbeschichtungen keine Lösungsmittel enthalten, entstehen außerdem nur geringe oder gar keine Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen.
PVD Beschichtung für Edelstahl
Diese sind dünne, aber sehr haltbare Schichten, die auf viele verschiedene Substrate, einschließlich Edelstahl, aufgebracht werden. Die PVD-Beschichtung wird in einer Vakuumkammer bei sehr hohen Temperaturen aufgebracht. Diese Beschichtung wird häufig in der Technologie-, Medizin- und Raumfahrtindustrie verwendet, aber auch für Wohndekoration und Möbel.
PVD Beschichtungen führen zu extremer Oberflächenhärte, niedrigem Reibungskoeffizienten, Verschleißfestigkeit und Korrosionsschutz für Metalle.
Das Verfahren wird in einer Vakuumkammer bei einer Temperatur zwischen 50 und 600 Grad Celsius durchgeführt und ist als „Sichtlinienverfahren“ bekannt. Das bedeutet, dass die aus dem festen Material verdampften Atome durch die Vakuumkammer wandern und sich in das Objekt einbetten, das sich in ihrem Weg befindet.
Um das Objekt an der richtigen Stelle zu beschichten, muss es daher in der Kammer entsprechend positioniert oder während der Beschichtung gedreht werden, um das Metall vollständig zu beschichten.
Verzinkung
Bei der Verzinkung wird das Metall in ein geschmolzenes Zinkbad getaucht. Nach der Entnahme reagiert das beschichtete Metall mit Sauerstoff und Kohlendioxid in der Atmosphäre und bildet eine schützende Zinkkarbonatschicht.
Der Verzinkungsprozess hat mehrere Vorteile, die ihn zu einer beliebten Wahl für zahlreiche Anwendungen machen. Zum Beispiel ist die Zinkoxidschicht sehr stabil und haftet fest auf dem Metallsubstrat; sie ist sehr haltbar und blättert nicht so leicht ab.
Die Verzinkung ist auch für ihren galvanischen Schutz bekannt. Mit anderen Worten: Wenn die Metalloberfläche durch Kratzer, Schnitte oder Dellen freigelegt wird, greift der Zinküberzug vorzugsweise korrodierend ein.
Thermisches Spritzen
Wie bei der Verzinkung wird Edelstahl mit Zink behandelt, allerdings in Kombination mit Aluminiumlegierungen, die in Pulverform vorliegen und durch eine spezielle Pistole mit einer großen Wärmequelle geleitet werden. Dies kann eine autogene Flamme oder ein elektrischer Lichtbogen sein.
Die geschmolzenen Kügelchen werden mit einer Pistole auf der Oberfläche des Metalls verteilt und dringen dann in die Stahloberfläche ein, wodurch eine poröse, aber sehr schützende Schicht entsteht.
Lackierungen mit Farbe
Die Lackierung zum Schutz von Stahl hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, um den modernen Umweltgesetzen zu entsprechen. Heute besteht die Farbe aus einem Pigment, das in einem Bindemittel dispergiert und in Lösungsmitteln gelöst ist.
Die Farbschichten werden sorgfältig mit einer Spritzpistole aufgetragen und bilden ein mehrschichtiges Beschichtungssystem, das seinerseits eine eigene Schutzschicht bildet.
Welche anderen Möglichkeiten gibt es, Oberflächen aus Edelstahl zu schützen?
Die Reinigung und Pflege von Edelstahl ist ein wichtiger Bestandteil, um sie in perfektem Zustand zu halten. In den meisten Fällen sind Korrosion und Rost die Folge eines Schutzes der Passivschicht durch Schrammen, Kratzer, Wasserablagerungen oder Chloride. Beachte diese Pflegemethoden für rostfreien Stahl, um Rost und Korrosion in Schach zu halten:
Verwende die richtigen Werkzeuge
Diese sollten nicht abrasiv sein. Empfohlen werden Mikrofasertücher oder Pads aus rostfreiem Stahl. Wenn du Letzteres kaufst, solltest du beim Polieren von Edelstahl in Richtung der Polierspuren wischen.
Wische in Richtung der Polierlinien oder der Maserung
Schrubbe in parallelen Bewegungen zu den Linien, wenn diese gut sichtbar sind. Falls du die Richtung der Maserung nicht erkennen kannst, dann verwende weiche Tücher.
Richtig ausspülen
Vergiss nicht zu spülen, wenn du chlorhaltige Reiniger verwendest und trockne es sofort. Reinige abgestandenes Wasser so schnell wie möglich, insbesondere wenn es Reinigungsmittel enthält.
Fazit: Edelstahl beschichten & Oberflächen schützen
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